Mit Gott unterwegs
Vorletztes Jahr im Sommerurlaub lasen wir mit unseren Kindern gemeinsam ein Buch. Es ging in einem Abschnitt darum, dass Gott sich mit uns freut und auch mit uns weint. Dieser kleine Abschnitt beschäftigte mich danach weiter. Ich hatte den Eindruck, dass Gott mich einlädt, ihn zu fragen, wann er das letzte Mal mit mir geweint und wann er das letzte Mal mit mir gelacht hätte.
Gleich hörte ich die Antwort auf die zweite Frage:
„Beim Klettern auf dem Spielplatz mit den Kindern“. Da hatte er zuletzt mit mir gelacht. Wie schön. Das war wirklich eine tolle Zeit gewesen, die wir sehr genossen hatten. Auf dem Weg in den Urlaub hatten wir an einem Abenteuerspielplatz Pause gemacht und uns als Familie dort vergnügt. Und Jesus war dabei und hat mit uns, mit mir gelacht. Wow. Dieser Gedanke berührte mich. Er zeigte mir, wie wichtig ihm Lachen und Freude sind und dass er uns sieht und sich mitfreut.
Ich wiederholte meine erste Frage: „Und wann hast du zuletzt mit mir geweint?“
„Während deiner schlaflosen Stunden.“ Diese Antwort überraschte mich zutiefst und berührte mich erneut: Jesus sieht meine wachen Stunden. Und davon gab es leider viele. Sie sind mit Krankheit verbunden. Er kennt und sieht jedes Leiden und alles Schwere. Er hält währenddessen meine Hand und weint mit mir. Er sieht mich und weiß, wie es mir geht.
Ich fragte ihn darauf: „Warum heilst du mich dann nicht einfach?“ Hinter dieser Rückfrage steckte viel Schmerz. Das kannst du vielleicht erahnen oder kennst es aus deinem eigenen Leben.
Er antwortete mir liebevoll: „Weil ich so viel mehr tun möchte als dich einfach „nur“ zu heilen. Denn dein Durchbruch ist der Same für so viel mehr!“
Wow, was für eine Antwort. Ich bewege sie immer noch. Ich höre in diesen Worten, dass meine Wartezeit fruchtbar sein wird. Aus dem, was sich in dieser Zeit in mir verändert und durch meine Heilung – die kommen wird – wird Größeres wachsen für mich und andere.
Ich habe bisher keinen anhaltenden Durchbruch in dieser Sache und es gibt nach wie vor etliche schlaflose Stunden. Aber ich habe diese Zusage, dass er mehr tun möchte. Mehr als nur zu heilen.
Jedes Mal, wenn ich mich an dieses Gespräch erinnere, spüre ich einen Kloß im Hals und Tränen in meinen Augen. Ich kann langsam erahnen, was dieses mehr sein könnte, das er tut, während wir gemeinsam weitergehen.
Diese Worte sind auch sein Versprechen an mich, dass ich in meinem Weinen und allem Schweren nicht alleine bin. Er ist da und weint mit mir. Gleichzeitig spricht er mir zu, dass er mein Versorger ist und auf mich achtet. Er lässt mich nicht los und lässt nicht zu, dass etwas über meine Kraft geht. Er kennt mich und meine Grenzen, auch wenn es sich in manchen Situationen anders anfühlt.
Du darfst diese Zusage auch für dich in Anspruch nehmen. Er möchte mehr tun, als nur mal schnell dein Problem lösen. Auch wenn er es nicht geschickt hat, er gebraucht es, er achtet ganz genau auf dich und er ist mit dir. Dein Wandern durch die Wüste hat er auf sein Herz genommen.
Möchtest du Gott fragen, was er dir mit diesem Artikel sagen möchte?
Dieser Dialog war inzwischen vor fast 2 Jahren. Du siehst, Warten ist für mich kein Fremdwort. Mehr über mich und das Warten findest du hier.
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