Ich eile in ein Geschäft um ein „Last-Minute“- Geschenk zu kaufen. Suchend schaue ich mich um. In einer Ansammlung von Dekorationsartikeln entdecke ich ein Klemmbrett mit der Aufschrift: „Im Herzen barfuß!“ Unwillkürlich muss ich schmunzeln. Mir gefällt, was ich lese, und es weckt Sehnsucht in mir. Kann man im Herzen barfuß sein? Ist das nur ein Spruch oder steckt mehr dahinter?
Ich erinnere mich an einen Urlaub in Österreich. Zwei Tage Wandern lagen hinter mir. Mein ganzer Körper schrie nach einer Pause. Ich saß an einem Bergsee auf der Wiese. Die Füße schmerzten, ich zog Wanderschuhe und Socken aus. Ich spürte sprichwörtlich das Jubeln meiner Füße, als sie das kühle Gras berührten. Endlich barfuß! Jede Bewegung und Berührung fühlte sich so intensiv an. Ohne Schuhe spürte ich das Kitzeln der Grashalme, fühlte den Wind. Auf dem Weg zum Ufer des Bergsees bohrten sich kleine Steine in meine Fußsohlen. Ich lief achtsam weiter, schaute genau wohin ich trete um mich nicht zu verletzen. Dann war ich mit den Füßen im Wasser, genoß die kleinen Wellen, freute mich und fühlte mich frei.
Barfuß kann ich Freiheit spüren. Das ist es, was mein Herz sich wünscht: Frei sein! Ich will lebendig sein. Mein Herz soll frei sein, das Leben zu fühlen. Das geht nur, wenn mein Herz offen, also barfuß ist.
Gefühlt trägt mein Herz manchmal 10 Paar Socken übereinander. Dazu ein festes Paar Stiefel mit rutschfesten Sohlen und Schneeketten. Ich mag es, wenn ich die Dinge kontrollieren kann, vieles macht mir Angst. Bevor ich einen Schritt wage, hat mein Kopfkino diesen schon in 12 möglichen Variationen abgespielt. Das ist sehr mühsam! Ich wünsche mir mehr Leichtigkeit und wäre gern unbesorgter.
Jesus fordert mich heraus barfuß im Herzen unterwegs zu sein, ihm zu vertrauen. Er zeigt mir, was mein Leben wertvoll macht. Ich darf die Stiefel und Socken ablegen, weil er versprochen hat mein Herz zu schützen!
„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“
Johannes 14,1
Welche Sehnsucht liegt in deinem Herzen? Was engt dich ein und hindert dich Vertrauen zu fassen? Du kannst damit zu ihm kommen!
„Jesus, ich möchte so gern barfuß mit dir unterwegs sein! Ich habe Hunger nach Leben und Freude, aber ich habe Angst davor verletzt zu werden. Ich danke dir, dass du die wunden Stellen in meinem Herzen siehst. Berühre mich dort und heile mich! Schenke mir Vertrauen, dass mein Herz bei dir sicher ist!“
Hier erzählt Rahel, wie ihr Weg zurück zu ihrem Herzen begann:
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