Gottes neuen Namen tragen

von | 17. Dezember 2021 | Identität entdecken |

4 Wege, wie du in deine neue Identität hineinwachsen kannst

Namen haben Bedeutung und Kraft! Darüber habe ich in meinem Blogartikel geschrieben. Ich habe dich ermutigt Gott zu fragen, welche Bedeutung dein Vorname für ihn hat und welchen neuen, besonderen Namen oder Zuspruch er dir schenken möchte.

Hast du schon einen neuen Zuspruch, wie Gott dich sieht, erhalten?

Ich habe mich in den ersten Tagen, nachdem Gott mir den Namen „Joy“ geschenkt hat, so unsicher gefühlt. Ich hackte innerlich auf mich ein, dass ich UNMÖGLICH Gottes Freude sein könnte. Mir fielen sofort zahlreiche Gegenargumente ein, warum das nicht sein kann. Kennst du das? Wie schön wäre es, wenn du an Gottes Zusagen festhalten könntest! Mit diesen Fragen, Gedanken und Zweifeln bist du nicht allein. Ich zeige dir heute, wie du diese Zusagen verinnerlichen und in deine neue Identität hineinwachsen kannst. Bevor ich dir 4 praktische Tipps weitergebe, erfährst du, wie wichtig Wiederholung dabei ist.

Die Kraft der Wiederholung

„Steter Tropfen höhlt den Stein!“, sagt ein altes Sprichwort über die Kraft des Wassers, die wiederholt auf einen Stein einwirkt. Auch die Wiederholung von Gottes Zusagen hat Kraft. Die nächsten Beispiele helfen dir zu verstehen, wie Wiederholung dich dabei unterstützt, die Zusagen Gottes zu verinnerlichen.

Wie neue Wege entstehen

Mit dem neuen Namen wird eine neue Identität freigesetzt. Damit unterwegs zu sein, lässt sich vergleichen mit der Entdeckung eines neuen Weges. Ich habe in der Zeit, nachdem Gott mir meinen neuen Namen zugesprochen hat, auf meinem seit Jahren bekannten Spazierweg einen kleinen Trampelpfad entdeckt. Ich verließ meine gewöhnliche Route und folgte dem kleinen Weg ins Unbekannte. Ich spürte, dass am Ende des Pfades etwas Schönes auf mich wartete, aber dieser gewundene Weg steckte voller Tücken. Dornen, Matsch und teilweise hohes Gras ließen mich bei jedem Schritt zweifeln, ob sich dieser Weg wirklich lohnt. Der Trampelpfad führte mich aber nicht in die Irre. Ich erreichte das Ufer eines Baches, gesäumt von hohen Bäumen und Büschen. Ein Ort, an dem ich das Plätschern des Wassers höre und die Sonne mich durchs Blätterdach der Bäume an der Nase kitzelt. Inzwischen bin ich diesem Weg schon mehrmals gefolgt, es hat sich eine Gewohnheit eingestellt. Ich weiß, dass der Weg sich lohnt. Ich habe Sicherheit gewonnen. 

Dieses Prinzip der neuen Wege und Wiederholungen gibt es auch in unserem Gehirn.

„Durch neue Erfahrungen und Lernprozesse legt das Gehirn neue Pfade an. Bei diesen neuronalen Pfaden oder Schaltkreisen handelt es sich um Verbindungen zwischen Nervenzellen. Diese Verbindungswege bilden sich im Gehirn durch tägliches Verwenden und Üben, vergleichbar mit einem Gebirgspfad, der sich beim täglichen Begehen durch einen Hirten und seiner Herde bildet.“

Quelle: https://www.cognifit.com/de/gehirnplastizitat

Mit dem Hineinwachsen in eine neue Identität wird ein neuer Weg angelegt. Dieser wird, je häufiger du dich entscheidest, ihn zu gehen und ihn dann auch tatsächlich läufst, zu einem festen Weg. Du wirst Sicherheit gewinnen, je öfter du deinen neuen Namen oder Zuspruch hörst. Je mehr du ihn als DEIN erkennst und annimmst, umso mehr schwinden die Zweifel.

Wie Gott in der Bibel Zusagen wiederholt

In der Bibel entdecke ich auch immer wieder, dass Gott nicht müde wird, seine Zusagen zu wiederholen. Das kannst du z.B. in der Geschichte von Abraham lesen. Gott spricht in 1. Mose 12, 2-3 Abraham seinen Segen zu. In 1. Mose 15 wird diese Zusage wiederholt. Gott spürt die Verunsicherung Abrahams und die beiden kommen miteinander ins Gespräch. Gott geht geduldig auf die Fragen, Sorgen und erneuten Ängste von Abraham ein. Er weiht ihn in seine Pläne ein und wiederholt seine Zusage. Es lohnt sich, das ganze Kapitel zu lesen.

Du darfst Gott bitten, seine Zusagen zu wiederholen. Er kennt deine Unsicherheit und deine Zweifel. Gott ist deinem Herzen zugewandt. Er geht geduldig und barmherzig mit dir um und bestätigt dir seine Zusagen sehr gerne.

Zusammenfassend lohnt es sich, Gott um Bestätigung zu bitten und die Zusagen für dich selbst zu wiederholen. Wie viele Wiederholungen es braucht, ist individuell verschieden. Es gibt Möglichkeiten, die dir helfen, in deine neue Identität hineinzuwachsen. Ich möchte dir heute 4 Ideen vorstellen.

4 praktische Ideen um Gottes Zusagen zu festigen und zu behalten

1. Halte Zusagen schriftlich fest

Es ist IMMER gut, sich wichtige Dinge aufzuschreiben. Wenn du also deinen neuen Namen und die damit verbundenen Zusagen geprüft hast, dann schreib sie dir auf. Notiere dir auch die Gegenargumente und warum diese nicht der Wahrheit entsprechen. Wenn du das nächste Mal Zweifel bekommst, dann lies dir das, was du notiert hast wieder durch. Du wirst feststellen, wie ermutigend es ist, diese Zusagen erneut zu lesen. Oft erkennst du dann auch, dass der Gedanke, der dich gerade an deinem neuen Namen zweifeln ließ, nichts Neues ist. Du hast ihn dir bei den widerlegten Gegenargumenten schon notiert und Gott hat diesem Gedanken schon den Wind aus dem Segel genommen. Du darfst diesen Gedanken also vorbeiziehen lassen. Ist der Zweifel neu oder lässt sich nicht so leicht abschütteln, dann bete, höre und prüfe erneut. Wie du das Gehörte prüfen kannst, erfährst du hier. Schreibe dir deine Ergebnisse wieder auf!

Du kannst dir eine kurze Zusammenfassung der Zusage auch an einem gut sichtbaren Ort hinterlegen. Ein Klebezettel am Kühlschrank, eine Notiz an der Toilettentür oder am Badezimmerspiegel können dir helfen. Wenn du die Zusage visualisiert, also sichtbar machst, hilft dein Auge deinem Herz, die Zusage zu verinnerlichen.

Überlege, wo du dir deine Zusagen schriftlich festhalten möchtest! Musst du dafür noch etwas besorgen, z.B. ein Notizbuch? Plane Zeit ein, in der du alles aufschreiben kannst!

2. Zusagen laut aussprechen

Es ist hilfreich, wenn du Gottes Zusagen laut aussprichst. Das hat eine ungemeine Kraft. Ja, es ist auch für mich eine unglaubliche Überwindung, mir selbst diese Zusagen laut vorzulesen oder vorzusprechen. Es fühlt sich wie ein Selbstgespräch an, mit der Sorge verbunden, sich lächerlich zu machen. Probiere es am besten aus, wenn du allein bist. Du musst nicht auf die Lautstärke und die richtige Betonung achten. Es geht um dein Herz. Vielleicht ermutigt dich meine Kindheitserinnerung:

Ich bin in einem alten Pfarrhaus mit Erdkellergewölbe aufgewachsen. Dieser feuchte, dunkle Keller beherbergte nicht nur unsere Kartoffeln sondern auch Spinnen, Erdkröten und gelegentlich Mäuse. Wenn wir Kartoffeln aus dem Keller holten, gab uns meine Mutter den Tipp, einfach laut zu singen. Wir öffneten also die Kellertür, drehten das schummrige Kellerlicht an und begannen zu singen. Zunächst mit einem Zittern in der Stimme, dann Stufe für Stufe lauter. Während wir in die Tiefe hinabstiegen, gab uns das Licht und der Gesang Sicherheit und scheuchte Spinnen, Mäuse und Erdkröten zurück in die Dunkelheit.

Wenn du dir deine Zusagen laut vorliest oder vorsprichst, dann gewinnen die Worte in deinem Herzen Kraft. Zweifel und Lüge halten der Wahrheit nicht stand, sie werden verscheucht.

Lies dir die Zusagen, die du notiert hast laut vor. Erinnere dich regelmäßig an die Zusage, indem du sie dir laut zusprichst!

3. Beratung und Begleitung

Manchmal stecken hinter den Gegenargumenten noch Festlegungen oder verurteilende Botschaften aus der Vergangenheit. Weil sich diese Botschaften sehr vertraut anfühlen, ist es schwer, diese allein aufzudecken und los zu werden. Über die Macht der Botschaften habe ich hier geschrieben. Ich ermutige dich, dir einen christlichen Berater, Seelsorger oder Begleiter zu suchen, der dich unterstützt in die neue Identität hineinzuwachsen. 

An welchen Punkten kommst du nicht weiter? Wo brauchst du Hilfe und wer könnte dir dabei helfen?

Hier haben wir ein paar Hinweise, wenn du dir überlegst, Beratung in Anspruch zu nehmen.

4. Kreative Wege um einen neuen Namen zu festigen

Vielleicht bist du eine sehr kreative Frau. Du magst es zu malen, zu basteln oder zu dekorieren. Dann ermutige ich dich, deinen neuen Namen kreativ festzuhalten. Schreibe deinen Namen (z.B.) in schöner Schrift auf ein Blatt Papier und rahme ihn ein. Male ein Bild, nähe einen Kissenbezug mit den Buchstaben deines Namens, besticke ein Stück Stoff, bemale eine Tasse, schnitze ihn in die Rinde eines Baumes in deinem Garten. Bestimmt hast du noch weitere  kreative Ideen.

Du bist nicht die Frau, die selbst gern kreativ wird, die sich aber an schönen dekorativen Dingen oder Schmuck erfreut? Dann gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich etwas herstellen zu lassen. Vielleicht hast du in deinem Bekanntenkreis einen kreativen Menschen, der für dich etwas anfertigen kann. Auch im Internet gibt es Seiten, auf denen du personalisierte Schmuckstücke und Gegenstände bestellen kannst. Ich selbst habe mir einen Ring mit meinen Namen anfertigen lassen, den ich immer wieder gern trage. Eine Freundin schenkte mir eine Tasse mit meinem neuen Namen drauf. Es tut mir unglaublich gut, daraus meinen Kaffee zu schlürfen und mich daran zu erinnern, wie Gott mich sieht.

Welche kreative Idee hilft dir, dich im Alltag an deine neue Identität zu erinnern? Wie kannst du diese Idee umsetzen oder wer könnte dir dabei helfen? 

Ich wünsche dir von Herzen, dass du mit deinem neuen Namen Sicherheit gewinnst und spürst, wie sehr Gott dich liebt. 

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