Ich stehe dick eingepackt in der Herbstsonne auf dem Fußballplatz. Neben mir die anderen Muttis und Väter, die aufmerksam das Spiel verfolgen und ihren Nachwuchs leidenschaftlich anfeuern. Ich fühle mich heute etwas verloren – wahrscheinlich ist es auch von außen an meiner Haltung zu sehen.
Auf einmal schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: Würde ich in einer anderen Haltung hier stehen, wenn ich eine richtige Königstochter wäre? Wenn mein Vater der Nordkönig wäre und ich seine geliebte Tochter? In meinem Kopf tauchen Bilder aus Märchen und Filmen auf, die ich in meiner Kindheit so geliebt habe – Aschenputtel, Rapunzel, Anna und der König. Ich spüre die Magie des Augenblicks. Ein Hauch von Eleganz und Anmut umhüllen mich und mein Kopf hebt sich langsam- als wenn ich eine Krone tragen würde. Mein himmlischer Vater, der König, legt mir mitten auf dem Fußballfeld innerlich den Königsumhang um. Eine wunderschöne rote Robe mit einem weißen Fellkragen. Ich spüre, wie sich meine Haltung tatsächlich verändert. Von Innen nach Außen. Ja, ich bin eine Königstochter. Gott der König ist mein himmlischer Vater. Er krönt mich in meinem Alltag und ruft mir diese Wahrheit heute in Erinnerung.
Wie würde es sich für dich anfühlen, eine unsichtbare Krone zu tragen? Hast du es mal ausprobiert?
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In diesem Artikel erzählt Christel aus Ihrem Alltag:
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