Übersetzt aus dem Wild at Heart Newsletter Februar 2024, mit freundlicher Genehmigung von Wild at Heart
Hast du schon mal über einen sicheren Hafen nachgedacht? So einen Ort, an dem du dich sicher und geborgen fühlst, egal was passiert? In der Geschichte der Menschheit haben Menschen immer wieder nach sicheren Zufluchtsorten gesucht.
Auf den britischen Inseln, insbesondere an den rauen Küsten Schottlands und Irlands, stehen die Überreste alter steinerner Türme, einige davon Jahrtausende alt. Sie faszinieren mich. Die meisten befinden sich an den rauen Küsten, die vom Wind förmlich zersaust wurden. Die Menschen, die an diesen ungeschützten Orten lebten, bauten diese Festungen zum Schutz vor Seeräubern, Sklavenhändlern und anderen Eindringlingen. Später folgten die berühmten Rundtürme Irlands, die die Landschaft überall dort prägen, wo einst Klostersiedlungen florierten. In Amerika gibt es die Felsbehausungen der Anasazi, die auf halber Höhe riesiger Felswänden gebaut wurden, so dass es keine Möglichkeit gab, die Gemeinschaft von oben oder unten zu erreichen, wenn die Leiter hochgezogen wurde.
In der Bibel, besonders in den Psalmen, findet sich eine ähnliche Sehnsucht. Gott wird dort als unser Fels, unsere Burg beschrieben – als jemand, bei dem wir Zuflucht finden können, egal was passiert.
Doch die bei dir Zuflucht suchen,
sollen sich freuen,
sie sollen Loblieder singen in alle Ewigkeit.
Du beschützt sie,
darum dürfen sich alle freuen,
die deinen Namen lieben.
Psalm 5,12 NLB
Der HERR ist mein Fels,
Psalm 18,3 NLB
meine Burg und mein Retter;
mein Gott ist meine Zuflucht,
bei dem ich Schutz suche.
Er ist mein Schild,
die Stärke meines Heils
und meine Festung!
„Gott, vernimm mein Schreien! Höre mein Gebet!
Psalm 61,2-4 NLB
Vom Ende der Erde schreie ich zu dir um Hilfe,
denn ich habe Angst.
Führe du mich in Sicherheit,
denn bei dir finde ich Zuflucht.
Du bist wie eine Burg,
in der ich vor meinen Feinden geborgen bin.“
Und natürlich der berühmte Psalm 91:
„Wer im Schutz des Höchsten lebt, der findet Ruhe im Schatten des Allmächtigen.
Psalm 91,1-3 NLB
Der spricht zu dem HERRN: »Du bist meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, dem ich vertraue.«
Denn er wird dich vor allen Gefahren bewahren und dich in Todesnot beschützen …“
Und dann spricht der Psalm weiter über all die Wege, auf denen Gott dich retten wird, wenn du Zuflucht bei ihm suchst. Und meine Lieben, dieses „wenn“ ist sehr wichtig. Zuflucht bei Gott zu nehmen ist eine Entscheidung, eine Praxis und ein Hilfeschrei des Herzens. Ich bin überzeugt, es wird uns sehr helfen, diese Realität für uns selbst einzuüben.
Die moderne Welt mit all ihrem Annehmlichkeiten, Komfort, ihren Möglichkeiten und ihren Errungenschaften hat uns glauben gemacht hat, dass wir unsere Sicherheit darin finden, wo wir leben, in verschiedenen staatlichen Einrichtungen oder in dem, was wir auf dem Konto haben. Ich glaube, dass viele Menschen heute ein dringendes Bedürfnis nach einem echten Ort der emotionalen, mentalen und spirituellen Zuflucht spüren.
Deshalb möchte ich es so deutlich sagen, wie ich kann: Jesus Christus ist der einzige sichere Ort auf der Welt. In ihm, das bedeutet: in Christus ist die Zuflucht, die wir brauchen. Es gibt keine Alternative. Wenn du dir die „Zufluchts“-Psalmen anschaust, sprechen sie immer wieder davon, bei ihm „Schutz zu suchen“.
Die Gegenwart Gottes – Vater, Sohn, Heiliger Geist – und die gewaltigen Ressourcen seines Reiches sind immer in unmittelbarer Nähe. Aber wir müssen uns bewusst dafür entscheiden, unsere Zuflucht bei Gott und in seinem Reich zu suchen. Ansonsten suchen wir unsere Zuflucht woanders.
Überleg doch mal, wo du in diesen Tagen deine Sicherheit suchst – nach einem Gefühl des Wohlbefindens, der Geborgenheit, der Verwurzelung und des geistlichen Schutzes.
Mit diesen Schritten kannst du beginnen, Gott zu deiner Zuflucht und Festung zu machen:
- Fange damit an es auszusprechen, wie in Psalm 91: „Ich will vom Herrn sagen: ‚Du bist meine Zuflucht…‘“
Der Teil „es auszusprechen“ ist sehr wichtig. Du richtest dich an der Wahrheit aus; deine Seele und dein Geist werden folgen. - Dann übst du ein, dass sich dein Herz an Gott wendet, denn so laufen wir zu ihm. Sage es laut, damit sich dein Herz Gott zuwendet: „Ich laufe zu dir, Herr. Ich berge mich in dir.“
- Danach verzichtest du auf alle anderen Selbstschutzstrategien, wie Rückzug oder das Bedürfnis, die Kontrolle zu haben. Du wendest dich davon ab, dass du in der Welt Zuflucht gesucht hast.
- Anschließend bittest du Gott, dass er dich wie ein Schutzschild umgibt: „Führe mich zu dem Felsen, der höher ist als ich.“
Meine Lieben, wir leben in einer Zeit, die genauso gefährlich ist wie die unserer Vorfahren. Lassen wir uns nicht – aufgrund der Annehmlichkeiten um uns herum – in falscher Sicherheit wiegen. Wir müssen unbedingt Gott als unsere Zuflucht einüben.
Folgendes möchte ich noch ergänzen:
a) Lies die Psalmen und such nach den Worten „Zuflucht“, „Schutz“ und „Festung“. Verweile dort.
b) Sprich jeden Morgen ein einfaches Gebet, etwa in dieser Art:
Herr, ich komme heute Morgen zu dir. Du bist meine Zuflucht, meine Festung, und ich nehme Zuflucht bei dir. Ich bringe alles, was ich bin, zu dir, Herr Jesus. Umgib mich mit deinem Schutz; verbirg mich tief in dir.
Amen.
Ich bin davon überzeugt, dass du allmählich erkennen wirst, wie wichtig und wunderbar dies ist.
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